Christenverfolgung im Nahen Osten
Immer mehr Christen fliehen aus dem Nahen Osten vor der Verfolgung. Laut den beiden großen Kirchen Deutschlands, die Evangelische Kirche (EKD) sowie die katholische Bischofskonferenz, ist die Situation der Christen im Nahen Osten nach wie vor besonders bedrängend.
Insbesondere die Spannungen im Nahen Osten führen dazu, dass Christen die Region zu ihrer eigenen Sicherheit verlassen. Die Entscheidung der US-Regierung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, gibt keinen Anlass zur Hoffnung, dass die Lage der Christen sich verbessern könnte, sondern eher Anlass zur Sorge, dass sich die Situation weiter verschlechtern wird. Im Dezember 2017, kurz nach der Bekanntgabe der Entscheidung der US-Regierung habe sich die Lage in Ostjerusalem laut der Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber bereits verschärft.
Jeder Moment zählt
Aus dem gemeinsamen Bericht zur Religionsfreiheit der beiden Kirchen von 2017 geht hervor, dass auch in Teilen Subsahara-Afrikas, u.a. im Norden Nigerias, islamistische Täter die Christen gewalttätig verfolgen. Mit der Flucht vieler Christen aus den Krisengebieten sinkt auch die Zahl der dort lebenden Christen immer weiter.
Das Hilfswerk „Open Doors“, das jedes Jahr einen „Weltverfolgungsindex“ erstellt, schätzte die Zahl verfolgten Christen für 2017 auf weltweit 200 Millionen! Auch wenn Kritikern die Berechnungen nicht fundiert genug sind, geben sie doch einen Hinweis darauf, dass Christen heutzutage weltweit stark verfolgt werden.